Maximilian Graf von Wedel

Wien, London, Berlin - Maximilian von Wedel ist viel herumgekommen. Er hat Betriebswirtschaft, Informatik und Software Engineering studiert und anschließend in der Strategieberatung gearbeitet. Seine Aufgabe: Unternehmen bei Veränderungsprozessen zu unterstützen, um sie fit für die Zukunft zu machen. Mit dem gleichen Auftrag kehrte er vor vier Jahren an den Ort seiner Kindheit zurück, der zugleich das historische Erbe seiner Familie ist: Schloss Gödens. Nach dem Tod seines Vaters vor zehn Jahren hat der heute 37-Jährige die Aufgabe angenommen, das Schloss zu erhalten – als öffentlichen Kulturort für die Menschen der Region und als privaten Rückzugsort für seine Familie, zu der inzwischen auch zwei kleine Töchter gehören. Das erfordert viele finanzielle Mittel – heute und in Zukunft. Auf diese langfristige Aufgabe ist die familiengeführte Unternehmensgruppe Gödens ausgerichtet. Die dafür notwendige unternehmerische Neuausrichtung hat sein Vater Karl Georg von Wedel 1999 eingeleitet, als er zusammen mit der Volksbank Sande den ersten Windpark der Region baute. Maximilian von Wedel knüpft mit dem Bau des „Hybriden Energieparks Sande” dort an. Wichtigster Partner bei der Umsetzung seiner Vision ist die Volksbank Jever.

Ich war etwas über 14 Jahre alt, als ich meine erste Firma gegründet habe. Mit der habe ich Schlosspark Rockfestivals veranstaltet. Das hat unheimlich Spaß gemacht. Später habe ich in Berlin ein IT-Start-up für die Landwirtschaft gegründet, das ich erfolgreich verkaufen konnte. Unternehmerisches Denken ist in meiner Familie seit vielen Generationen verankert. Ohne das hätten wir das Schloss in dieser Form gar nicht erhalten können. Als mein Vater vor zehn Jahren starb, bin ich bewusst noch einmal weggegangen, um Erfahrungen zu sammeln und zu schauen, womit ich langfristig ausreichend Geld erwirtschaften kann. Ich wusste: Wenn ich das Familienunternehmen in die nächste Generation führen will, brauche ich eine klare unternehmerische Vision. Die habe ich in den erneuerbaren Energien gefunden. Allerdings nicht dienstleistungsorientiert wie mein Vater, sondern wir entwickeln Gödens zum Stromproduzenten, indem wir eigene grüne Kraftwerke bauen. Dabei denken wir in Rhythmen von 30 bis 50 Jahren, denn wenn wir das Schloss erhalten wollen, helfen uns nur langfristige Gewinne. Langfristigkeit prägt auch unsere Zusammenarbeit mit der Volksbank Jever.

Wir arbeiten heute noch mit dem gleichen Kundenberater zusammen wie damals mein Vater. Entscheidend dafür sind nicht die Konditionen. Die müssen natürlich stimmen. Aber nehmen wir den “Hybriden Energiepark Sande" unseres Unternehmens „Friesen Elektra”: Das ist ein Projekt, das es so in Niedersachsen bisher nicht gegeben hat, noch dazu rein marktwirtschaftlich, ohne Fördermittel. Wir haben hier die größte Freiflächen-Photovoltaikanlage in Niedersachsen gebaut. Das ist kein Standard, das ist ein komplett neues Geschäft - auch für eine Bank. Die Volksbank Jever hat die erste Idee eingebracht und sie hat Kompetenzen aus dem gesamten Volksbank-Netzwerk und aus Deutschland an den Tisch geholt. So etwas macht normalerweise eine Investmentbank und nicht eine regionale Volksbank. Ich finde es beeindruckend, wie sie die Projekte mit Herz und Kompetenz begleiten – vor 25 Jahren bei meinem Vater genauso wie heute.

 

In unserem Leben dreht sich alles darum, Schloss Gödens zu erhalten. Das ist auch eine Bürde. Aber die unternehmerische Herausforderung und die Chance, etwas zu erschaffen, das meiner Familie und den Menschen in der Region langfristig einen Mehrwert bringt, finde ich sehr spannend. Ich bin überzeugt: Mit etwas Glück, harter Arbeit und der Volksbank Jever an unserer Seite machen wir unsere Region zu einem neuen Zentrum für Kultur und Energie, mit einer Wertschöpfung, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.